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Jahr der Schiris bringt Trendwende: 6,6 Prozent mehr Unparteiische

Trendwende beim Zuwachs der Schiedsrichter? Lippe-Kick nimmt sich dieses spannende Thema mal etwas genauer zur Brust.

„Junge Menschen haben Bock, Schiri zu sein“

 

Allgemein (bs). Im Jahresvergleich zwischen 2022 und 2023 ist die Zahl der aktiven Schiedsrichter im deutschen Fußball um 6,6 Prozent gestiegen. Nachdem die Zahlen seit rund 20 Jahren rückläufig waren, bedeutet der Anstieg im Jahr der Schiris eine Trendwende, die insbesondere bei den weiblichen Unparteiischen zu erkennen ist. Dort beträgt der Anstieg 13,9 Prozent, wenngleich die Gesamtquote weiterhin auf niedrigem Niveau verbleibt (2022: 4,0 Prozent / 2023: 4,3 Prozent). Im Fußball- und Leichtathletik-Verband Westfalen (FLVW) ist die Zahl der Unparteiischen ebenfalls gestiegen – bereits zum zweiten Mal in Folge.

 

 

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Von Björn Schran

 

Ronny Zimmermann, 1. DFB-Vizepräsident Amateure, sagt: „Wir haben mit unserer Initiative viele der ins Auge gefassten Ziele erreicht und positive Entwicklungen angestoßen. Die Zahlen unterstreichen, dass sich ein gemeinsames Vorgehen lohnt. Um diese Erfolge und positiven Entwicklungen im Jahr der Schiris nachhaltig weiterzuführen, ist nun eine noch stärkere Vernetzung aller Ebenen notwendig: DFB, Landesverbände, Kreise, Vereine, Elite-Schiris und DFL müssen sich weiterhin gemeinsam für die Gewinnung und Bindung der Schiedsrichter einsetzen. Denn die Schiris leisten einen unverzichtbaren Beitrag für den Fußball, den wir nicht genügend wertschätzen können. Ich kann versprechen: Das Ende des Jahres der Schiris bedeutet nicht das Ende unseres Engagements.“

 

Kampagne zur Schiedsrichter-Neugewinnung gestartet

 

Auch der Fußball- und Leichtathletik-Verband Westfalen (FLVW) hat das Jahr der Schiris mit zahlreichen Aktionen begleitet und die eigenen Unparteiischen immer wieder in den Fokus der Berichterstattung gestellt. Unter dem Motto „Anpfiff für deine Schiri-Karriere. Starte jetzt durch!“ hat der Verband Ende Oktober eine Kampagne zur Schiedsrichter-Neugewinnung gestartet. Neben den prominenten Gesichtern von Bundesliga-Schiedsrichter Sören Storks aus Ramsdorf im FLVW-Kreis Recklinghausen und Waldemar Stor, Stellvertretender VSA-Vorsitzender und Oberliga-Schiedsrichter des FC Unteres Kalletal (FLVW-Kreis Lemgo), setzt der FLVW bei der Kampagne auf Lokalität und Authentizität – mit aktiven Schiris aus den 29 FLVW-Kreisen, die für den Nachwuchs werben.

 

Ein deutlicher Zuwachs

 

Mit Erfolg: Im Fußball- und Leichtathletik-Verband Westfalen (FLVW) ist die Zahl der aktiven Unparteiischen bereits zum zweiten Mal in Folge gestiegen. Exakt 4.420 Männer und Frauen haben im vergangenen Jahr Fußballspiele im Amateur- und Jugendfußball gepfiffen (Stichtag der Erhebung am 31.12.23). Dies bedeutet einen Zuwachs von 2,74 Prozent (absolut: 118). Bereits 2022 zeigte die Kurve in Westfalen leicht nach oben: Im Vergleich zu 2021 (4.244) waren 1,37 Prozent mehr Schiris aktiv an der Pfeife (4.302).

 

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„Die Zahlen machen Mut und Hoffnung“

 

Beeindruckender lesen sich die Zahlen der Menschen, die durch den FLVW und die 29 FLVW-Kreise zum Schiri ausgebildet wurden: Waren es 2021 noch 319 Anwärter, wurden 2022 exakt 639 Unparteiische ausgebildet (+ 100,31 %). Im Jahr 2023 waren es 938 Neulinge, was eine nochmalige Steigerung von 46,79 Prozent im Vergleich zu 2022 bedeutet. „Die Zahlen machen Mut und Hoffnung“, sagt Marcel Neuer. Der Vorsitzende des westfälischen Verbands-Schiedsrichter-Ausschusses (VSA) möchte angesichts der positiven Entwicklung aber nicht in Euphorie verfallen. „Die steigenden Anmeldezahlen bei den Anwärter-Lehrgängen zeigen: Junge Menschen haben Bock, Schiri zu sein“. Aktuell würden die Neulinge die Abgänge aufwiegen, jedoch wolle man auch die bereits aktiven Unparteiischen motivieren, ihrem Hobby an der Pfeife weiter nachzugehen. „Hier benötigt es auch die Unterstützung der Vereine und Mannschaften. Respekt und Wertschätzung sind hier die Schlüsselelemente“, so Neuer. Auch in der Ausbildung von Schiedsrichterinnen sei noch viel Luft nach oben: Aktuell pfeifen 153 Frauen für den FLVW (2022: 143).

 

 

Steigerung durch Anwärter-Lehrgänge

 

Dass es in diesem Jahr mehr werden, daran arbeiten der VSA und die Kreis-Schiedsrichter-Ausschüsse intensiv: Allein im Januar haben bereits sechs Lehrgänge stattgefunden, deren Absolventen nun zum Rückrundenstart eingesetzt werden. Unter www.flvw.de/schiriwerden werden – laufend aktualisiert – alle Anwärterlehrgänge der Kreise aufgeführt. Zudem bietet der FLVW im September erneut einen zentralen Wochenendlehrgang im SportCentrum Kaiserau an.

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