SG eiskalt – Klarer Sieg in Heiden

Spielbericht

(ab). TuRa Heiden kassiert gegen die SG Belle/Cappel/Leopoldstal die zweite Saisonniederlage. Mit 6:1 gewinnt die Mannschaft von Timo Welsandt auf der Rotenberg-Kampfbahn.

Von André Bell

Alexander Grau

TuRa-Coach Alexander Grau fühlt sich nach den ersten 45 Minuten in etwa so wie am Vorabend, als sein 1. FC Köln äußerst unglücklich bei Borussia Dortmund verloren hat: „Wir spielen eine richtig starke erste Halbzeit, liegen aber völlig unverständlich 0:1 zurück. Wir müssen nach sechs Minuten eigentlich selbst 2:0 führen, verstehen es aber derzeit nicht, unsere Chancen zu nutzen.“ Alexander Grau findet, dass seine Mannschaft im ersten Durchgang die bessere ist, „auch, wenn Belle mehr Ballbesitz hatte, damit aber nicht wirklich viel anfangen konnte bis auf Schlingmann“. Für die Gäste ist es das „erwartet schwere Auswärtsspiel. Wir mussten in der ersten Hälfte viel arbeiten, um die nötigen Räume zu finden. Heiden stand sehr tief und kompakt“, erklärt Timo Welsandt. Zudem schafft es Heiden immer wieder, „über Konter vor unser Tor zu kommen. Da war zwar nichts Gefährliches dabei, aber trotzdem mussten wir immer auf der Hut sein“.

SG erhöht nach der Pause

Luka Klützing

Den einzigen Treffer der ersten Halbzeit erzielen die Gäste nach einem Fehler von TuRa Heiden, wie Grau erklärt: „Wir waren einmal zu hoch aufgerückt und haben es dann nicht mehr verteidigt bekommen.“ Luka Klützing schiebt zum 1:0 für die SG Belle/Cappel/Leopoldstal ein. Mit dem Spiel seiner Mannschaft ist der TuRa-Coach dennoch einverstanden: „Ansonsten wurde genau das umgesetzt, was wir uns vorgenommen haben.“ Timo Welsandt meint nach den ersten 45 Minuten: „Mit dem verdienten 1:0 ging es in die Halbzeit.“

In der Kabine schwört Alexander Grau seine Mannschaft neu ein, doch die ist zu Beginn der zweiten Halbzeit noch im Tiefschlaf. „Nach einem schlechten Abstoß kommen wir nicht mehr in den Zweikampf.“ Luka Klützing erzielt das 2:0 für die Gäste. Auch das 0:3 aus Heiden-Sicht fällt dann „viel zu schnell“ und auch zu einfach, „wobei das Tor auch klar abseits war“. Dennoch: Der Treffer von Justin Noah Pais Cardoso zählt.

TuRa-Hoffnung lebt nur kurz

Rene Bertels

Rene Bertels bringt die Gastgeber nach einem Standard wieder auf 1:3 an, doch die Hoffnung währt nicht lange. Nur fünf Minuten nach dem Anschlusstreffer stellt Pais Cardoso den Drei-Tore-Abstand wieder her. Unglücklich fällt auch das fünfte Tor für Belle/Cappel/Leopoldstal, so Alexander Grau: „Das 1:5 fällt in einer Situation, wo unser Linienrichter den Ball im Aus sieht und klar die Fahne hebt, was der Schiri aber anders gesehen hat, obwohl er im Mittelkreis steht.“ Malik Schacht vollendet zum 5:1. Das 6:1 macht Robin Schlingmann. „Über die gesamte zweite Halbzeit waren wir die bestimmende Mannschaft. Heiden hat bis auf den Anschlusstreffer nichts Zwingendes mehr. Der Sieg geht auch in der Höhe in Ordnung“, urteilt Timo Welsandt nach der Partie.

Grau: „Belle hat unsere Fehler gnadenlos bestraft“

Alexander Grau erklärt, weshalb dieses klare Resultat zustande kommt: „Belle hat unsere Fehler gnadenlos bestraft. Von den acht klaren Chancen machen sie sechs Tore, wir aus unseren sechs Chancen nur eins. Derzeit machen wir zu viele eigene Fehler und laden den Gegner ein und sind vorne nicht kaltschnäuzig genug.“ Den Sieg für die SG BCL erkennt zwar auch Grau als verdient an, meint aber, dass er „zu hoch ausfällt, da wir in der ersten Halbzeit die bessere Mannschaft waren“. Der Coach blickt nach vorn: „Für uns gilt es, das Positive aus den ersten 45 Minuten mitzunehmen und die Fehler abzustellen.“ Die Gäste sieht der Coach in dieser Saison „nicht ganz oben, es sei denn, sie steigern sich“.

Fazit: Die SG Belle/Cappel/Leopoldstal ist eiskalt im Abschluss und fährt einen verdienten Sieg ein. TuRa Heiden hilft dabei aber tatkräftig mit.

Tore:

0:1 Luka Klützing (25. Min.)

0:2 Luka Klützing (48. Min.)

0:3 Justin Noah Pais Cardoso (52. Min.)

1:3 Rene Bertels (54. Min.)

1:4 Justin Noah Pais Cardoso (60. Min.)

1:5 Malik Schacht (75. Min.)

1:6 Robin Schlingmann (80. Min.)