Der TSV Kirchheide fährt den ersten Dreier ein

Spielbericht

(ts). Personalnot auf beiden Seiten. Der TSV Kirchheide fährt in seinem letzten Match, bevor der Platz erneuert wird, seinen ersten Dreier in dieser Saison ein, bevor man in den nächsten Wochen ausschließlich auf fremdem Geläuf den Verpflichtungen der Liga nachkommen wird.

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Von Thomas Sauerbier

Fynn Steinicke

Andreas Siebert, Keeper in den Reihen des TSV Kirchheide, sieht heute zwei Mannschaften gegeneinander antreten, die „stark dezimiert“ ins Spiel gehen. Man selbst holt sich Verstärkung aus der zweiten Mannschaft, um das Spiel zu bestreiten. Beim Widersacher sieht es ähnlich aus. Marco Evers, der Obmann der SG Bentorf/Hohenhausen, wird heute Zeuge eines „schlechten Spiels von beiden Seiten“. Das schreibt er zum Teil dem Umstand zu, dass beide Teams „personell auf dem Zahnfleisch gehen“. Er notiert, dass der TSV Kirchheide in der ersten Halbzeit „mehr investiert“ und folgerichtig auch in der 14. Spielminute durch Fynn Steinicke in Führung geht. In der 31. Spielminute fällt der Treffer zum 2:0-Pausenstand, und erneut ist Fynn Steinicke der Torschütze.

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Eine torlose zweite Halbzeit

Marco Evers macht in der gesamten zweiten Spielhälfte keinen einzigen Torschuss des Widersachers aus. Man selbst erarbeitet sich allerdings auch keine „zwingenden Aktionen“, ausgenommen von einer „Riesenchance auf den Anschlusstreffer“, die unvollendet bleibt. Somit bleibt die Partie in der zweiten Halbzeit torlos und der, in der ersten Hälfte erarbeitete, Vorsprung des TSV Kirchheide reicht, um am Ende den Dreier zu verbuchen.

Mangelnde Effektivität

Marco Evers

Marco Evers ist „ein bisschen sprachlos“. Dem Kontrahenten gesteht er jedenfalls zu, „nicht unverdient“ gewonnen zu haben. „Wahrscheinlich hätten wir heute mal wieder fünf Stunden spielen können und hätten kein Tor erzielt“, merkt er zur Effektivität in der Torausbeute seitens der SG Bentorf/Hohenhausen an. Insgesamt „drei dicke Torchancen“ notiert er, die man nicht nutzt. In der ersten Spielhälfte sieht Evers vom Gegner demonstriert, wie Effektivität vonstattengehen kann, indem der TSV Kirchheide aus zwei Chancen zwei Tore macht.

Personalsorgen bei der SG Bentorf/Hohenhausen

Insgesamt „zwölf Absagen“ schwächen den Kader der SG Bentorf/Hohenhausen im Vorfeld des Spiels bereits enorm und Marco Evers fordert dementsprechend „jeden Spieler“ in den eigenen Reihen auf, sich die Frage zu stellen, „ob der Ehrgeiz passt“. Mit Verletzungen und Krankheit muss man im Liga-Alltag umgehen – das ist nichts Neues, weiß auch Evert. Dennoch sieht er ein ganzes Dutzend an Absagen als dauerhaft nicht tragbar an, um ein ordentliches Dasein in der Kreisliga A pflegen zu können. Jakob Frühsorger springt nach 90 absolvierten Spielminuten für die zweite Mannschaft, ein, damit man elf Akteure auf den Platz bringen kann, berichtet Evers. „Das habe ich in meiner bisherigen Laufbahn so noch nicht erlebt“, bleibt ihm zu der heute erlebten Situation zu sagen. Das Ergebnis entspricht dem Verlauf der Trainingswoche, lässt sich für Marco Evers erkennen – eine vielsagende Auskunft, die ein „angefressener“ Marco Evers gibt.

Verstärkung aus der zweiten Mannschaft eilte heran

Noah Crustewitz

Jakob Früsorger, Rene Maase, Noah Crustewitz und Sebastian Siebahn erfahren ein großes Lob und den Dank des Obmannes der SG Bentorf/Hohenhausen für ihre Bereitschaft, „das Spiel in der Ersten mitzubestreiten“, nachdem sie allesamt bereits ein komplettes Spiel lang für die zweite Mannschaft im Einsatz gewesen sind.

Sebastian Siebahn

„Sicherlich war das nicht unser bestes Spiel“, resümiert Evers, der allerdings unterstreicht, dass er den Akteuren, die dem Kader der ersten Mannschaft angehören und heute auf dem Platz ihren Mann stehen, „keine Vorwürfe“ macht – ganz im Gegenteil bezeichnet er diese Spieler als diejenigen, „die sich für den Verein im Moment den Arsch aufreißen“. Marco Evers betrachtet es als „inakzeptabel“, dass ein Kader, der 20 Akteure umfasst, in eine Situation gerät, in der man mit Not elf Spieler auf den Platz bringen kann, indem man auf Verstärkung aus der zweiten Mannschaft bauen muss.

Die SG Bentorf/Hohenhausen stellt sich selbst ein Bein

Was Evers zudem ärgert, ist der Umstand, dass er ausmachen kann, dass heute „richtig was drin“ gewesen wäre und man, in Ermangelung an Einsatzkräften, dem Vorhaben, sich „oben festzusetzen“, einen ordentlichen Dämpfer verpasst. „Umso ärgerlicher, da das Potenzial bei uns da ist und wir mit vollem Kader jedem Gegner Schwierigkeiten bereiten können“, stellt Marco Evers abschließend fest.

Lob von Keeper zu Keeper

Andreas Siebert

Andreas Sieberts Fazit fällt heute „sehr positiv aus: „Wir haben in der ersten Halbzeit ein richtig gutes Spiel hingelegt“, kann er dabei feststellen. Man präsentiert, im positiven Sinn, ein „komplett anderes Spiel als in der letzten Woche“.

H. Langer

Die „Einstellung“ stimmt am heutigen Tag, berichtet Siebert und meint dabei vor allem den kämpferischen Aspekt. In der zweiten Spielhälfte sieht er „noch die Möglichkeit, auf 3:0 zu erhöhen“, jedoch gibt es da einen Heiko Langer im gegnerischen Kasten, den Andreas Siebert sehr schätzt und ihn hier explizit lobt.

Die Schlussoffensive des Gegners kann man unbeschadet überstehen

Tom Limberg

In den letzten 20 Minuten der Partie macht Andreas Siebert eine Druckphase des Kontrahenten aus, die dazu führt, dass der TSV Kirchheide sich immer mehr in die eigene Hälfte gedrängt sieht. Die dabei entstehenden Möglichkeiten kann der hauseigene Keeper, Tom Limberg, vereiteln oder sie werden von der Defensive entschärft. „Ein absolut verdienter Sieg“ lautet am Ende das Resümee, das Siebert ziehen kann. Er lobt den Kontrahenten für die präsentierte Fairness in diesem Match.

Fazit: Dieser Heimsieg in einem Duell zwischen zwei personell arg lädierten Teams fällt verdientermaßen aus. Der überragende Steinicke markiert per Doppelpack diesen wichtigen und ersten Heimdreier für die Kirchheider.

Tore:
1:0 Fynn Steinicke (14. Min.)
2:0 Fynn Steinicke (31. Min.)